Traumhafte Landschaften, hohe Berge, beeindruckende Schluchten, wildromantische Täler, der wunderschöne Sternenhimmel und die fast unberührte Natur werden Sie begeistern. Im Nordwesten des Kanarischen Archipels liegt die Insel La Palma. Besonders herausragend sind die Caldera de Taburiente, einer der größten Erosionskrater der Welt, der atemberaubende Barranco del Agua im Gebiet des UNESCO Biosphärenreservats Los Tilos, sowie die bizarre Vulkanlandschaft mit dem jungen Volcan de Teneguia im Süden dieser mystischen Feuerinsel.
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1954 unter Naturschutz gestellt, ist die Caldera de Taburiente einer der spektakulärsten und größten Erosionskrater der Welt. Fast 1700 Meter hoch reichen die messerscharf gezackten Zinnen der Kraterwand in den Himmel empor bis zur höchsten Erhebung der Insel, dem Roque de los Muchachos mit 2426 m Höhe.
Im Inneren des fast 10 Km durchmessenden Kraters erwarten Sie wilde Bäche, bunte Wasserfälle und eine immergrüne, von tiefen Schluchten durchzogene Naturlandschaft. An der westlichen Seite der Caldera öffnet sich der gewaltige Canyon des Barranco de las Angustias bis ins Meer. Dieses Tal, mit seinem ursprünglichen Wildflusscharakter und dem teils nur wenige Meter breiten Verlauf zwischen riesigen Felsblöcken, ist für sich allein schon eine eindrucksvolle Naturschönheit. Ein Besuch in diesem Nationalpark in Verbindung mit einer Wanderung in die Caldera hinein bietet Ihnen ein unvergessliches Erlebnis.
Mitten in der Lorbeerwald Wildnis gelegen, gehört der Barranco del Agua zum Biosphärenreservat El Canal Y Los Tilos, das die UNESCO 1983 eingerichtet hat.
Ein Ausflug in das Reservat vermittelt wie keine andere Gegend einen Eindruck von der Wildheit und der üppigen Urwaldlandschaft des Nordostens. Bedingt durch den Nordostpassat laden sich auf diesem Gebiet die größten Wassermengen auf der Insel ab und sorgen so dafür, dass im größten Lorbeerwald der Kanaren eine vielseitige Vegetation mit riesigen Farnen und Rankgewächsen gedeihen kann. Die Feuchtigkeit der sich an den Hängen von Los Tilos stauenden Wolken lassen Flechten an den Bäumen wachsen, die diese Schluchtenwildnis geradezu verzaubern. Bis zu 500 Meter hoch sind die senkrecht aufragenden, teilweise überhängenden Felswände des Barranco del Agua. An den engsten Stellen gerade einmal 2 Meter breit, kann man oben oft nur noch einen schmalen blauen Streifen des Himmels erkennen. Die waagerechten Riefen und Schleifstellen an den Felswänden der Schlucht vermitteln eine Ahnung davon, mit welcher Kraft sich hier nach größeren Regenfällen die Wassermassen ihre Bahn bis ins Meer brechen.
Für Naturliebhaber ist ein Besuch von Los Tilos ein absolutes Muss.
Der Süden der Insel ist geprägt durch eine phantastische Gebirgskette, die Cumbre Vieja, gebildet aus mehr als 130 Vulkanen, die sich von Nord nach Süd mit bis über 2000 Meter Höhe über die halbe Insel erstreckt, und von denen der 1971 zuletzt ausgebrochene Volcan de Teneguia der jüngste Feuerberg von La Palma ist. Ihn zu besteigen bedeutet Schwefelgeruch und Hitze, die nach wie vor aus Fumarolen an den Flanken entweicht. Die zerrissene Lavalandschaft der Umgebung ist eine der großartigsten Gegenden der Insel und besticht durch ständig wechselnde Farben. Hier schwarze Mondlandschaft, dort das intensive Grün von jungen Pinien. Rotes Tuffgestein wechselt sich ab mit von der Natur angelegten, fast parkähnlichen Landschaften. Das Blau des Atlantischen Ozeans und das Weiß der Salinen gibt diesem Ensemble aus Farben und Formen einen Anblick, der mit zum Schönsten gehört, was La Palma zu bieten hat.
Das sonnendurchflutete Bezirksstädtchen Puntagorda liegt im Nordwesten von La Palma und ist in eine grüne, liebliche Umgebung eingebettet. Es ist einer der schönsten Orte der Insel, mit seinen von Drachenbaumhainen, Mandelbäumen und herrlichen kanarischen Pinienwäldern umgebenen kleinen weißen Häusern. Je nach Jahreszeit brandet eine Welle von Blüten und Farben um das Dorf herum durch die Natur, die immer neue Ansichten in die Umgebung zaubert. Auch Künstler, Handwerker und Maler fühlen sich von dem Licht und der wunderschönen abwechslungsreichen Landschaft um Puntagorda herum angezogen. Die Einwohner arbeiten mehrheitlich in der Landwirtschaft, da die Erde hier sehr fruchtbar ist. Die Produkte werden jede Woche auf dem Bauernmarkt in der Markthalle von Puntagorda angeboten. Einmal im Jahr zwischen Ende Januar und Anfang Februar findet das berühmte Mandelblütenfest statt, zu dem Besucher aus allen Teilen der Insel zu einheimischer Musik bis in den frühen Morgen feiern und tanzen. Am Hafen des Dorfes gibt es ein kleines Naturschwimmbecken, das zu einem Bad im Meer einlädt. Hier ticken die Uhren noch ein wenig gemächlicher als in anderen Gegenden.